Jetzt am letzten Tag der Observierung, wartete Morelli dass Lukas Varga endlich aufs Dach stieg um defekte Ziegel zu ersetzt. Die Leiter und Ersatzziegel standen schon längere Zeit bereit. Ausgerechnet jetzt klingelte sein Mobiltelefon. Morelli liess es unbeantwortet, das Foto war ihm wichtiger. Vermutlich hat auch Varga auf dem Dach das Klingeln gehört und sein Geschicht Morelli zugedreht. So konnte er eine besonders gute Aufnahme machen. Also hatte sich das Warten gelohnt. Jetzt hatte er ein paar gute Aufnahmen mit Varga auf der Leiter und beim Ersetzen der Ziegel. Schnell entfernte er sich aus der Sichtweite des Hauses, bevor der Überwachte weiter Verdacht schöpfen konnte. Jetzt konnte er endlich zum Essen gehen, sein Magen rebelierte schon lange. Er weiss, dass man im Hotel Linde gut essen kann und schaffte es gerade noch bevor die Küche schloss. Als Vorspeise bestelle er sein Lieblingsgericht, was ist es?

Während er auf das Essen warten musste, beantwortete er den verpassten Anruf. Man bat ihn so schnell wie möglich nach Winterthur zu kommen um eine heikle Angelegenheit zu besprechen. Kaum hatte er den einen Job abgeschlossen versprach ihm die Versicherung bereits einen neuen Auftrag.

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1. Schleudertrauma

Morelli beobachtete das Haus von Lukas Varga schon über zwei Stunden. Er harrte aus, obwohl er schrecklich hungrig war. Nur noch ein Foto, dann konnte er den Fall abschliessen. Seit bald zwei Wochen beschattete er das Unfallopfer Varga mit seinem angeblichen Schleudertrauma. Vor vier Jahren, als Varga an einem Rotlicht anhielt, wurde er von einem anderen Auto von hinten gerammt. Seither war er bei verschiedenen Ärzten in Behand- lung. Er wurde zu 100% arbeitsunfähig geschrieben. Vor zwei Monaten jedoch hatte ein Vöglein gezwit- schert, ein ano- nymer Brief flog der Versicherung ins Haus. Da es bei solchen Fällen um viel Geld geht, verfolgt die Versicherung jeden Hinweis. So kam Morelli zu diesem Observierungsauftrag. Es ist absolut nicht die Art von Arbeit die er sich wünschte, aber da er gerade wiedermal knapp bei Kasse war und keinen anderen Auftrag in Aussicht hatte, blieb ihm nichts anderes übrig als anzunehmen. Er durfte den angeblichen 'Simulant' nicht jeden Tag beschatten damit es nicht auffiel. Trotzdem konnte er einige Hinweise sammeln und kompromittierende Fotos schiessen. Von einer Bekannten, die bei der Bank arbeitet hat er erfahren, dass Varga jeden Monat Geld von einer Speditionsfirma überwiesen wurden.Diese Angaben konnten natürlich nicht verwendet werden vor Gericht aber als Hinweis waren sie gut genug. Dafür konnte Morelli den Überwachten an einem Abend bei einer Tanzveranstaltung in der Linde Fislisbach beobachten. Er konnte heimlich ein paar gute Fotos schiessen wie Varga ausgelassen Rock'n Roll tanzte. Zwei Tage später hat er ihn beobachtet wie er schwere Gartenwegplatten verlegte.