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Jean-Paul Joubert ist auf dem Weg nach Hause. Er hat heute früher Feierabend gemacht um einen schönen Abend mit seiner Frau zu verbringen. In letzter Zeit hat er viel gearbeitet und sich zuwenig Zeit für sie genommen. Er weiss wie sehr sie sich langweilt seit sie ihre Stelle verloren hat. Auf dem Weg hält er bei einem Blumenladen und kauft einen Strauss rote Rosen. Blumen hat er ihr schon lange nicht mehr mitgebracht. Kurz nachdem er am Château vorbeigefahren ist sieht er einen Ball auf die Strasse rollen. Geistesgegenwärtig tritt er auf die Bremse. Zum Glück, denn hinter dem Ball rennt ein Kind, ohne nach links oder rechts zu schauen, auf die Strasse. Das ist gerade nochmals gut gegangen. Er fährt weiter in die nächste Seitenstrasse und ist zu Hause. Das Auto stellt er auf dem Vorplatz ab, für den Fall dass sie am Abend noch weggehen wollen. Im Haus ist alles ruhig.
„Hallo Schatz ich bin schon da“, keine Antwort. Er schaut in der Garage nach, ihr Auto ist nicht da. Dann besucht sie wohl eine Freundin oder ist einkaufen gegangen. Jean-Paul macht es sich gemütlich, bei einem Glas Weisswein. Im Fernseh wird über die mutmassliche Entführung der vierjährigen Madeleine McCann, aus einer portugiesischen Ferienanlage, berichtet.
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Jean-Paul schaltet den Fernseher wieder aus, er will den Abend nicht mit solchen Dingen belasten. Er versucht seine Frau übers Mobiltelefon zu erreichen. Keine Antwort, ob sie das Telefon wieder mal ausgeschalten hat. Er erkundigt sich bei Verwandten und Freunden ob seine Frau bei ihnen sei, ohne Erfolg. Erst als er seine Schwiegermutter anruft, erfährt er mehr. Sie bestätigt, dass ihre Tochter sie am frühen Nachmittag besucht hat. Sie ist aber schon längst wieder weg. Sie wollte zu Hause noch ein paar Sachen erledigen.
Nach 20 Uhr wird Jean-Paul nervös, wo kann sie nur stecken. Er ruft bei der Polizei an um zu erfahren ob es irgendwo einen Unfall gegeben hat. Nichts! Um Mitternacht kann er nicht mehr untätig warten, er geht zur Polizei um eine Vermisstmeldung aufzugeben. Der Beamte nimmt alles zu Protokoll.
„Was werden sie nun unternehmen“, will Jean-Paul wissen.
„Zunächst einmal nichts, erfahrungsgemäss melden sich vermisste Personen nach zwei drei Tagen wieder. Viele brauchen einfach einmal Abstand vom Alltag oder von ihrem Partner.“
„Wir führen eine problemlose Ehe. Ich sehe keinen Grund wieso meine Frau davonlaufen sollte.“
„Es tut mir Leid, wir können trotzdem nichts tun im Moment. Ein Unfall oder eine Entführung liegen ja nicht
vor.“ „Zum Glück!“ meint Jean-Paul und fährt schweren Herzens wieder nach Hause.
Wo wohnt Jean-Paul?
Auf den Rätsel Knopf drücken! |
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