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 2. Tausend und eine Nacht

 
 

In Europa wird Tausendundeine Nacht häufig fälschlich gleichgesetzt mit Märchen für Kinder, was der Rolle des Originals als Geschichtensammlung für Erwachsene mit zum Teil sehr erotischen Geschichten in keiner Weise gerecht wird. Ursache für dieses Missverständnis ist vermutlich die erste europäische Übersetzung des französischen Orientalisten Antoine Galland, der die Geschichten 1704–1708 übertrug und dabei die religiösen und erotischen Komponenten des Originals entschärfte oder tilgte, übrigens ähnlich wie die Brüder Grimm im Deutschland des 19. Jahrhunderts mit den überlieferten Volksmärchen verfuhren.

Rahmen der Geschichten
König Schahriyâr ist so schockiert von der Untreue seiner Frau, dass er sie töten lässt und seinem Wesir die Anweisung gibt, ihm fortan jede Nacht eine neue Jungfrau zuzuführen, die jeweils am nächsten Morgen ebenfalls umgebracht wird.

Nach einiger Zeit will die Tochter des Wesirs, die Frau des Königs werden, um das Morden zu beenden. Sie beginnt, ihm Geschichten zu erzählen; am Ende der Nacht ist sie an einer so spannenden Stelle angelangt, dass der König unbedingt die Fortsetzung hören will und die Hinrichtung aufschiebt. In der folgenden Nacht erzählt die Tochter des Wesirs die Geschichte weiter, unterbricht am Morgen wieder an einer spannenden Stelle, usw. Nach tausend und einer Nacht hat sie ihm in den orientalischen Druckfassungen drei Kinder geboren, und der König gewährt ihr Gnade.
 

Wer wieder einmal in die märchenhafte Welt aus "1001 Nacht" eintauchen möchte, dem sei der Link Projekt Gutenberg empfohlen. Hier findet sich die von Gustav Weil ins Deutsche übersetzte Fassung.
 

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Wie hiess die Tochter des Wesirs die tausend und eine Geschichte erzählte?

 
 
 
 Semiramis  Fatima  Scheherazade  Mumtaz